Die Insel war einst eine der wichtigsten Kolonien Griechenlands und entsprechend lange gibt es hier schon eine Weintradition. Aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammen jedenfalls zahlreiche Funde, die auf einen regen Anbau schließen lassen. Lange Zeit galten sizilianische Weine als einfache Massenprodukte. Heute gilt Sizilien als eine der dynamischsten Anbaugebiete Italiens, wobei der Strukturwandel vor etwa 20 Jahren einsetzte. nicht älter als 10 bis 15 Jahre zurückliegt.
Sizilien
Die knapp 100.000 Hektar Rebfläche sind nicht von roten Sorten dominiert, sondern der Anteil der Weißweine beträgt beinahe 64 Prozent., ist jedoch seit der Jahrtausenwende rückläufig. Im Westen Siziliens, in den Provinzen Trapani, Agrigento und Palermo, weisen heute die weißen Rebsorten einen Anteil von fast 71 Prozent auf, während im Ostteil der Insel, in den Provinzen Catania, Messina, Siracusa und Ragusa die roten Sorten mit einem Anteil von fast 90 Prozent dominieren. Maßgeblich beteiligt waren hierbei die Aetna Rossi mit den Rebsorten Nerello Mascalese und Nerello Cappuccio, die sich immer größer werdender Beliebthiet erfreuen. A
Zwar gibt es bei den Rebsorten eine Übermacht heimischer Varianten wie die weißen Grillo, Cattaratto, Inzolia oder die roten Perricone, Nero D’Avola und die beiden Nerello Reben, aber zunehmend werden internationale Reben wie Cabernet Sauvignon oder Chardonnay angebaut. Die Weißweine gelten jedenfalls derzeit als kräftig, aber aromatisch und die Rotweine als fruchtige, dicht strukturierte Gewächse.